Donnerstag, 23. Mai 2019

Ayame in Japan - Tag 10: Himeji die 2te

Der Tag begrüßt uns wolkenverhangen, doch noch ist das Wetter stabil. Wir haben uns heute für das japanische Frühstück entschieden. Dieses wurde uns, durch die Luke im Vorzimmer, sehr diskret, wie gewünscht, um 09:00 serviert. Es sieht wirklich passabel aus und schmeckt auch wirklich gut. Ich bin fasziniert davon, wie gut Reis sein kann.
Der Kaffee hingegen ist grauenvoll....

gerillter Lachs, eingelegtes Gemüse, Shiro Miso, Reis

Als wir fertig sind, geben wir das Tablett wieder zurück in den Schrank, aus dem wir es auch herausgenommen haben. Wir machen uns anschließend fertig und begeben uns wieder auf Erkundungstour. Unsere Freunde werden später zu uns stoßen.

Gegenüber des Haupteinganges von Himeji Castle befinden sich einige Souvenirshops. Diese wollen wir uns ansehen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es wirklich sinnvoll ist, das Objekt der Begierde sofort zu kaufen. Anders als bei uns hat nicht jeder Laden das selbe Sortiment, sondern hier gibt es überall unterschiedliche Dinge und Spezialitäten. Es ist uns nicht einmal passiert, dass wir den gewünschten Gegenstand nirgends anders mehr gefunden haben als an einem bestimmten Ort.
Hier ist das ebenso. Himeji hat eine breite Vielfalt an ortsüblichen Spezialitäten, und viele Souvenirs mit Ninja oder Samurai Aspekten.


Unsere Freunde stoßen schließlich zu uns. Vor dem Haupteingang zu Himeji Castle befindet sich ein Stand der Bootsfahrten im Burggraben anbietet. Dies hat gestern schon unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen und so haben wir es heute auf unsere To Do Liste gesetzt.
Schnell sind die Tickets dafür gekauft und da dies immer in Gruppen statt findet, gibt es auch einen vereinbarten Zeitpunkt an dem wir wieder hier sein sollen.

Daher spazieren wir die Shoppingstraße in Richtung Bahnhof hinunter. Dabei kommen wir an einem Restaurant vorbei. Dieses hat zwar noch geschlossen, doch durch das Fenster können wir den Besitzer dabei zusehen, wie er Udon Nudeln mit sensationeller Präzession macht. Er lächelt uns zu  und winkt uns als er auf uns aufmerksam wird. Wir beschließen, hier heute Mittagessen zu gehen um das Udon Desaster von gestern Abend wieder auszumerzen.

Eine Stunde ist schnell rum und wir sind äußerst pünktlich wieder bei dem Bootsstand. Unsere Tickets werden eingesammelt und wir erhalten federleichte Schwimmwesten. Wir sind ganz begeistert! Diese sind mit den unbequemen und klobigen Dinger die man bei uns bekommt nicht zu vergleichen.

Schließlich erhalten wir Strohhüte, denn immerhin sieht das hübsch aus. Danach heißt es wieder Schuhe ausziehen und am Steg stehen lassen, denn das Boot ist mit Tatami Matten und Pölstern ausgelegt.
Die Gruppe ist diesmal klein und so haben wir alle ausreichend Platz. Wir werden noch darauf hingewiesen, dass die Erklärungen auf Japanisch sein werden, doch das stört uns nicht weiter. Und schon geht es gemächlich los. Es ist wirklich sehr entspannend.


Nun ist es aber endlich Zeit, die Udon zu kosten, bei deren Vorbereitung wir schon zugesehen haben und wir müssen auch gar nicht lange warten bis wir einen Platz direkt am Tresen bekommen. Dies ist im Übrigen mein absoluter Lieblingsplatz, denn hier kann man alles sehr gut beobachten und zusehen.

Adresse68 Honmachi, Himeji, Hyogo 670-0012, Japan

Das Restaurant heißt "Menme" und ist ein klassisch familiengeführtes Lokal. Alle sind sehr freundlich und freuen sich, dass man ihre Gerichte wertschätzt. Hier gibt es eine Auswahl an verschiedenen Udon Gerichten und zum Glück ist in der Speisekarte auch markiert, welche Spezialitäten des Hauses sind. Wir sind alle mit unseren unterschiedlichen Gerichten mehr als glücklich und mit Udon wieder versöhnt. Als wir glücklich und satt das Lokal verlassen, hat sich bereits eine beachtliche Warteschlange gebildet.


Gestärkt können wir unsere Shoppingtour nun fortsetzen und diesmal schlagen wir richtig zu: meine Freundin kauft sich einen wunderschönen Yukata mit dazu passendem Obi, für unsere Kids gibt es coole Ninja T-Shirts, sowie Essbesteck mit Samuraischwert - Griff. Außerdem haben wir einen Shop gefunden mit richtig tollen Kappen, Rucksäcken und anderen Accessoires, in welche Stoffe mit klassisch japanischen Designs und Motiven eingearbeitet sind. Wir kaufen Turnbeutel aus Yukatastoffen, gemischt mit modernen Stoffen wie Jeans, ein Sanada Yukimura Shirt für meinen Mann, Hello Kitty Socken mit dem Stadtmaskotchen Shirumaru Hime für das Töchterchen und Ninja Socken für den Sohnemann.....ja, hier kann man wirklich gut Geld liegen lassen....

Das Maskottchen Himejis - Shiromaru Hime
Eigentlich wollten wir uns noch einen Tempel besuchen zu dem ein idyllischer Waldpfad führt und einen großartigen Blick auf Himeji Castle verspricht, doch leider hatte der Wetterbericht nicht gelogen, als er Regen angesagt hat denn tatsächlich hat es zu schütten begonnen. Zum Glück gibt es ja diese wunderbaren, überdachten Einkaufsstraßen in denen man auch viel Zeit verbringen kann.

Zwischendurch stärken wir uns in einem Kaffeehaus bei Kaffee und Kuchen und wärmen uns ein wenig auf, es ist nämlich empfindlich kalt geworden.


Langsam machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Zum Einen wollen wir unsere Einkäufe verstauen und zum Anderen uns aufwärmen. Doch zuvor gehen wir noch in dem großen, gläsernen Gebäude, gegenüber des Parks in dem Himeji Castle steht, in den obersten Stock.
Leider konnte ich dazu keinen Namen finden, mit Ausnahme von diesem: イーグレひめじ

Von dort oben hat man auch großartigen Blick auf die Burg, und man ist im Trockenen. 
Es scheint ein Kulturzentrum zu sein, denn es werden hier Kurse angeboten wie: japanische Teezeremonie, Ikebana...usw. Im obersten Stockwerk befindet sich außerdem eine kleine Ausstellung über traditionelle japanische Häuser und wie diese erbaut wurden, und teilweise immer noch erbaut werden. Wirklich sehr interessant!



Etwas durchnässt kommen wir im Hotel an und legen eine kleine Verschnaufpaue ein bevor wir uns wieder treffen um Abendessen zu gehen.

Schon gestern sind uns großartige Gerüche der diversen Yakiniku Restaurants in die Nase gestiegen und daher wissen wir heute sehr genau, wonach uns der Sinn steht: Fleisch! Bevorzugt von einem Tischgriller an dem man selbst grillen kann.

Erneut streifen wir durch die Gassen und versuchen den Regen zu meiden. Schließlich entscheiden wir uns für ein Lokal, bei dem wir gestern schon kurz überlegt haben hinein zu gehen. Bei Gyu-kaku handelt es sich um eine Kette,die sich auf japanisches BBQ spezialisiert hat. Preis- Leistungsverhältnis ist sehr angemessen.

Als wir das Lokal betreten werden wir sofort von einem sehr netten Kellner begrüßt und werden auf einen Termin etwas später vertröstet, da das Lokal im Augenblick gesteckt voll ist. Aber eine Stunde später haben wir eine Reservierung. Die Freunde ist sehr groß! Und wir wissen auch genau, was wir mit unserer neu gewonnenen Freizeit machen können....

Natürlich gibt es auch hier eine Game Arcade und darin befindet sich wieder das altbekannte Spiel: taiko no tatsujin. Also wird wieder drauf los getrommelt!

Ich streife durch diese Spielarkade und sehe mir an was sehr geschickte Leute aus diesen Greifarm Maschinen holen könnten. Eine große Figur von Hatsune Miku in Sakura Outfit erregt meine Aufmerksamkeit. Ich finde sie superniedlich. Mein Mann will sein Glück versuchen doch schon beim erste Mal stellt er fest: Nein, so einfach ist das nicht.....( was auch irgendwie zu erwarten war).

Dennoch hat ihn der Ehrgeiz gepackt und wir alle fiebern mit. 5 Versuche später, sowie umgerechnet 5€ ärmer halte ich tatsächlich meine Hatsune Miku in Händen und kann es gar nicht fassen!


Nach ein paar Runden Airhockey geht es schließlich auch schon zurück in das Restaurant. Unser Tisch wartet bereits auf uns und wir lassen uns von einer netten Kellnerin erklären wie das hier funktioniert. Wir entscheiden uns den GYU-KAKU Premium Course zu nehmen. Hier gibt es eine selektierte Auswahl an Premium Rind, dazu Salat, Reis, Nudeln, Dessert.....eine wirklich gute Wahl :)

Das Selbstgrillen macht großen Spaß und das Fleisch ist wirklich ausgezeichnet. So verbringen wir einen sehr geselligen und gemütlichen Abend in diesem Lokal. 



Vollgefuttert geht es wieder zurück ins Hotel, wo wir uns noch unsere unfassbar große Badewanne einlassen und den Abend ausklingen lassen.
Achja, da war ja noch was mit den kleinen Bechern und dem bunten Zeug, dass im Hotel überall rumgestanden ist: BADESALZ zur freien Entnahme - das lassen wir uns natürlich nicht 2x sagen ;)






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