Mittwoch, 15. Mai 2019

Ayame in Japan - Day 5: Day Trip to Nara

Wir starten den Tag mit dem üblichen Frühstücksprozedere: Kaffee aus der Vending Machine 4 cm dicken Toastscheiben ( eine Standartgröße in Japan, dafür sind nur 4 Stück in der Verpackung), Eisalat, etwas das sich Käse nennt aber davon Meilenweit entfernt ist, eine interessante Müslikombination,....

Nun kann es gestärkt los gehen. Heute wollen wir einen Tagesausflug nach Nara machen. Schnell nochmals die Zugverbindungen überprüft und bald darauf sitzen wir auch schon im passenden Zug, der uns für die nächste Stunde durch ein wundervolles Gebiet aus Wald, Wiese und Feldern führt.
Wir sitzen fast allein im Abteil, und es ist angenehm ruhig.


Die Fahrt vergeht erstaunlich schnell und schon bald finden wir uns in Nara Station wieder und schon begrüßt und das Maskottchen: ein grinsendes Reh.
Ich bin noch zu müde um dem den notwendigen "Kawaiiiiiii" Status zu geben, also besorge ich mir zuerst einen ordentlichen Kaffee, wie praktisch, dass der Starbucks gleich ums Eck ist. 

Nun, bewaffnet mit einem großen Caramel Macciato, kann ich auch das niedliche Maskottchen genauer unter die Lupe nehmen...Ja, es ist tatsächlich sehr niedlich ^^



Der Weg nach Nara Park führt durch eine schnurgerade Straße von Nara Station, von der seitlich immer wieder einladende kleine Einkaufsstraßen wegführen. Der Weg dauert kaum 10 Minuten, sofern man sich nicht von allerlei Dingen ablenken lässt, wie zum Beispiel Zimt-Melonpan <3


Irgendwann erreichen wir den Park dann doch und stehen direkt am Gelände des Kōfuku-ji (Temple), Hier treffen wir auch auf unsere ersten Rehe und vor allem: Kirschblüten! <3



Wir spazieren weiter durch den riesigen Park und finden uns schon bald umringt von unzähligen Rehen....sie sind tatsächlich überall! Es gibt eigene Stände, welche Rehcracker für wenig Geld verkaufen, die eigens für die Tiere zusammengestellt wurden, damit sie nicht Zeug fressen, das für sie nicht gut wäre. 

Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, ebenfalls die zutraulichen Tiere zu füttern und ich stelle bald fest: Ja, sie sind unglaublich verfressen und unglaublich ungeduldig, was  dazu veranlasst, einen auffordernd zu zwicken- weh getan hat es allerdings nicht. 

Bald findet meine Freundin heraus, dass diese Rehe aber auch sehr wohlerzogen sind: 

Vor dem Reh verneigen --> Reh verneigt sich auch --> Keks geben
Das Spiel geht so lange bis keine Kekse mehr übrig sind. Zeigt man den Tieren danach die leeren Handflächen akzeptieren sie das und suchen sich neue Opfer. Wir finden die Tiere unfassbar niedlich.



Nun beginnt es leider zu regnen, doch das soll unsere gute Laune nicht trüben und so setzen wir unseren Weg weiter zu Tōdai-ji ( Temple) in welchem der berühmte, große Buddha thront. Für den Besuch des Tempels ist ein Eintrittspreis zu bezahlen, der es aber allemal wert ist, das größte errichtete Holzhaus und den dazugehörigen, großen Buddha zu sehen- wirklich sehr beeindruckend!


Es hat zum Glück wieder aufgehört zu regnen und wir setzen unseren Weg fort,vorbei an der zweitgrößten Glocke Japans, stellen wir fest, dass sich langsam aber sicher wieder einmal Hunger zu Wort meldet, außerdem möchten wir einem Mochi Meister beim der Herstellung dieser Köstlichkeiten aus Reismehl und Bohnenpaste zusehen. Wir beschließen daher gemütlich durch den Park zurück zu spazieren, zu der Hauptstraße von welcher wir gekommen sind, denn dort befindet sich Nakatanidou - dort wo Mochiträume wahr werden!

Als wir dort ankommen müssen wir allerdings leider feststellen, dass erst vor kurzem frische Mochi gemacht worden sind, da auch schon bald Ladenschluss ist, wissen sie auch nicht, ob sie am heutigen Tag nochmals eine Mochi Show machen. Tja...da kann man nichts machen. Wir trösten uns mit den frisch gemachtem Mochi und Senbei.


Gleich daran anschließend, in der Seitengasse, befindet sich eine kleine Einkaufsstraße. Hier wollen wir unser Essensglück versuchen und werden nach einer Weile auch fündig.
Bei 喫茶じゃるだん werden wir fündig und vor allem satt und glücklich, für wirklich wenig Geld.



Satt und zufrieden wollen wir zurück in den Park. Nun ist es dunkel und wir wollen zu einem ganz speziellen Schrein: Kasuga-Taisha oder auch: der Schrein der 3000 Laternen. Wir wandern wieder durch den dunklen Park. Die Rehe haben sich bereits zur Ruhe begeben und wir treffen kaum Leute, mit Ausnahme einer japanischen Schulklasse, die sich in der schummrigen Dunkelheit offensichtlich unwohl fühlt. Für uns hingegen ist es mystisch und ein weiteres Abenteuer.

Bei Nacht sieht hier alles wieder völlig anders aus. Man sieht plötzlich Dinge, die einem unter Tags nicht aufgefallen wären, wie unendlich lange und dicke Wurzeln von uralten Bäumen, die mit Pfählen abgestützt werden und dadurch eine Art Torii bilden. Bald erreichen wir auch den Schrein, doch leider sehen wir nicht den Zauber den wir erwartet hatten.

Beim Nachlesen im Reiseführer haben wir schließlich festgestellt, dass diese 3000 Lampen 2x jährlich entzunden werden:  zu dem sogenannten Lichterfester am 14 und 15 August, sowie zum Setsubun Festival am 03. Februar
Ich bin zwar etwas enttäuscht aber einen Blick auf die Laternen können wir dennoch erhaschen, auch wenn diese nicht beleuchtet sind. Wir wollen uns dies allerdings unbedingt das nächste Mal ansehen!


Wir haben nun Zeit bis unser Zug zurück nach Fushimi Inari fährt, daher beschließen wir uns noch ein wenig umzusehen und finden prompt: Eine Spielhalle, also nichts wie rein. Vorallem das Spiel Taiko no Tatsujin hat es meinem Mann und meiner Freundin angetan. Da wird getrommelt bis es Blutblasen auf den Händen gibt :D


Und so geht ein weiterer Tag zu Ende. Natürlich sind wir wieder bei dem Convenience Store unseres Vertrauens für Mitternachtssnacks eingefallen und haben uns ein entspannendes, heißes Bad gegönnt bevor wir mit einer Vielzahl neuer Eindrücke eingeschlafen sind.

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