Sonntag, 12. Mai 2019

Ayame in Japan - Day 2 - Tokyo

Tokyo, irgendwann gegen 09:00.

Ich habe mir wirklich die Frage gestellt, wofür ich überhaupt einen Kulturbeutel mitgenommen habe. Nun, nach der Reise, kann ich tatsächlich bestätigen, dass es absolut nicht notwendig ist, irgendetwas mitzubringen. Zahnbürste, Zahnpaste, Duschgel, Shampoo, Body Lotion, Haargummi, Rasierer, Rasiergel, Bürste und noch vieles mehr....JA, es ist alles vorhanden und zwar überall, sogar in unserem Airbnb in Kyoto.

Nachdem wir uns halbwegs herzeigbar hergerichtet hatten sind wir frühstücken gegangen. Das Frühstückslokal selbst gehört nicht zum Hotel, kooperiert aber damit. Wir haben beim Check Inn Frühstückstickets bekommen, eines pro Person, pro Tag. Das Lokal hat vom Hotel aus einen direkten Zugang. Und auch hier heißt es wieder: Bitte warten.
Also stellen wir uns als brave Gaijin an und warten bis uns eine Kellnerin zu einem Tisch führt. Wie in Japan üblich bekommen wir feuchte, warme Tücher zum Hände abwischen und Wasser zu trinken, sowie eine Karte mit den jeweiligen Frühstücksoptionen die aus Toast, Butter, 3 verschiedenen Aufstrichen zur Wahl (Eisalat, Ankobohnenpaste oder Marmelade) besteht, einem kleinen Salat Joghurt und einem Heiß-oder Kaltgetränk nach Wahl bestehen.

Ich entscheide mich für Eiaufstrich - Offenbar eine absolute Leidenschaft der Japaner, denn dieser begegnet uns immer und überall.



Nach diesem "üppigen" Frühstück wollen wir die Gegend erkunden und uns einer ganz anderen Essensherausforderung widmen: Pancakes...aber nicht irgendwelchen Pancakes! Wie wir darauf gekommen sind? Durch aufopferungsvolle Vorbereitungszeit mittels Youtube und diesem Menschen: Paolo from Tokyo. -> https://www.tokyozebra.com/about

By the way: wir haben fast alle Orte dieses wunderbaren Videos gefunden, besucht und für echt gut bewertet: https://www.youtube.com/watch?v=30--6JNNn_c

Aber zurück zu den Pancakes bei Benitsuru. - An diesem Tag haben wir gelernt, dass man nicht einfach zu solchen Läden hin spazieren kann und einen Platz reserviert. Für uns gab es daher an diesem Tag ein "Leider Nein" aber hartnäckig wie wir sind, haben wir es am nächsten Tag nochmals versucht ;)

Also setzen wir unsere Erkundungstour fort und finden das Drum Museum bei dem zwar das Fotografieren verboten ist, man aber auf fast allen ausgestellten Trommeln, nach Herzenslust rumtrommeln kann, darf und soll. Auch auf der riesengroßen Taiko <3 Ich bin überzeugt, dass man uns bis auf die Straße gehört hat XD.
Das Trommelmuseum befindet sich im 4ten Obergeschoss über einem Laden für Festival Zubehör, Musikinstrumente und jeglichen anderen spirituellen Schnick Schnack der leider viel zu teuer ist um ihn als Souvenir mitzunehmen.

Schließlich führt uns unser Weg in einen völlig anderen Teil Tokyos. Wir haben uns im Vorfeld schon Tickets für das Mori Digital Art Museum besorgt. Mit der Metro einmal quer durch die Stadt finden wir uns 45 Minuten später in einem sehr futuristischen Teil Tokyos. Hier ein paar Eindrücke von unserer Zugfahrt:




Wie nicht anders zu erwarten, hieß es auch hier wieder Schlange stehen, doch da wir unsere Tickets bereits hatten, ging das erstaunlich schnell.

Einige wichtige Tipps für das Museum:

1. Der Boden ist nicht eben. Zieht keine hohen Schuhe an. Auch Röcke solltet ihr vermeiden, da hier sehr viel mit Spiegeln gearbeitet werden, die sich auch mal am Boden befinden um spezielle Effekte zu erzielen.

2. NEHMT EUCH ZEIT! Das ist kein Museum in dem man einfach durchspaziert und sich Kunstwerke ansieht. Das Museum an sich IST das Kunstwerk. Ich habe kein Gefühl dafür wie groß dieses Gebäude tatsächlich ist. Oftmals hatte ich das Gefühl es ist schier endlos und genauso viel Zeit kann man darin verbringen. Man verliert gänzlich das Gefühl für Raum und vor allem Zeit. Wir haben hier gute 4,5 Stunden verbracht und gestaunt.

3. Gebt eure Sachen in den Spinden im Eingangsbereich ab, nehmt euch aber jeweils 500Yen mit, wenn ihr eine sehr spezielle Tee Erfahrung machen wollt.

4. Erwartet das Unerwartete. Dieses Museum reagiert auf euch. es verändert sich ständig, nimmt euch wahr.....eine unglaubliche Erfahrung

5. Habt Geduld und nehmt es in Kauf euch in eine Warteschlange zu stellen, auch wenn sie unsagbar lange erscheinst....es gibt einen guten Grund, warum sich derart viele Menschen anstellen um etwas außergewöhnliches zu erleben.

6. Man kann diesen Zauber nur schwer auf Bildern festhalten, daher habe ich mich dazu entschieden hier Abstand von unseren Fotos zu nehmen und ein offizielles Video des Museums zu posten. ( Bitte mit Musik anhören.)
Es nennt sich "the Nest". Schlange stehen ist für dieses Erlebnis unausweichlich.
Ihr kommt mit einer kleinen Gruppe an anderen Besuchern in einen Raum der bodenlos schein und lediglich ein riesiges Trampolin Netz gespannt ist. Ihr begebt euch also auf dieses wackelige Netz und legt auch auf den Rücken und dann geht es schon los:



Nach diesem Erlebnis macht sich schließlich Hunger breit und wir beschließen einem neuen Wahrzeichen Tokyos einen Besuch abzustatten: Tokyo Skytree.

Dort bin ich über einen Studio Ghibli Store gestolpert ;) Natürlich mit einem großen Totoro im Store und der Buskatze in der Auslage <3



Doch wir haben Hunger, und nachdem wir hier ein Totoro Uno für unsere zwei daheim gebliebenen Kids gekauft haben begeben wir uns in den Skytree zur Futtermeile. Ja, es ist eine Mall, aber das Essen war ausgezeichnet:



Und schließlich haben wir beschlossen einen Nachtspaziergang nach Asakusa zu machen, sind dort bei Don Quichote eingefallen, der 24 Stunden geöffnet hat um letztlich in einer Bar zu landen in der wir den Abend bei Bier, Sake und Kushikatsu ausklingen haben lassen.



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